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Person mit Bluetooth-Kopfhöreren

Sind Bluetooth-Kopfhörer gesundheitsschädlich?

Angesichts der weiten Verbreitung von Bluetooth-Kopfhörern in der Gesellschaft fragen sich viele Menschen, ob Bluetooth-Kopfhörer schädlich für die Gesundheit sind. Wir geben Ihnen Antworten.

4 Minuten Lesedauer

Auf einen Blick: Bluetooth-Kopfhörer schädlich?

  • Verschiedene Gesundheitsrisiken können bei unsachgemäßer Nutzung auftreten
  • Nicht passende Kopfhörer können Druckstellen in der Ohrmuschel oder im Gehörgang verursachen
  • Die Verwendung krebserzeugender Materialien wird von den Herstellern im Voraus ausgeschlossen
  • Dauerhaft zu lautes Hören mit Kopfhörern kann zu Hörschäden führen
  • Bei sachgemäßer Nutzung sind Bluetooth-Kopfhörer nicht gesundheitsschädlich

Risiko durch Strahlung oder Magnetismus

Bei Bluetooth-Geräten erfolgt die Informationsübertragung durch hochfrequente elektromagnetische Felder. Konkret handelt es sich um Funkfrequenzen des weltweit unlizenzierten ISM-Bands (ISM = Industrial Scientific Medical). Die Wellenlänge liegt zwischen 2,4000 und 2,4835 Gigahertz (GHz).

Man unterscheidet drei Sendeklassen, die auch die Reichweite der Bluetooth-Geräte definieren. Im Bereich Smartphones/Bluetooth-Kopfhörer handelt es sich um die Klassen 3 und 2.

  • Sendeklasse 3

    Diese Klasse hat eine Sendeleistung bis maximal 1,0 Milliwatt (mW) und reicht maximal 10 Meter.

  • Sendeklasse 2

    Klasse 2 hat eine Sendeleistung bis maximal 2,5 mW und ermöglicht Reichweiten bis zu dreißig Metern.

Nutzer von Bluetooth-Kopfhörern sind also elektromagnetischer Strahlung ausgesetzt; die Frage ist also, ob diese Magnetfelder und Funkwellen schädlich sind. Manche Menschen glauben sogar, dass Bluetooth Krebs auslösen oder zu Tumoren im Kopf führen könnte.
Person hat Bluetooth-Kopfhörer in den Ohren und schaut zufrieden auf das Telefon.

Entscheidend für die Beurteilung der Gesundheitsrisiken hochfrequenter elektromagnetischer Felder ist die Spezifische Absorptionsrate (SAR). Die SAR gibt an, welcher Anteil der Sendeleistung vom menschlichen Körpergewebe aufgenommen wird. Die in Deutschland empfohlenen Höchstwerte liegen bei 0,08 Watt pro Kilogramm (W/kg) gemittelt über den ganzen Körper.

Gemittelt über bestimmte Körperteilbereiche wie z.B. den Kopf, soll der Wert 2 W/kg nicht überschreiten. Die in Bluetooth-Kopfhörern verbauten Bluetooth-Sender der Klassen 2 und 3 halten die empfohlenen SAR-Höchstwerte aufgrund der niedrigen Sendeleistung immer ein.

Laut Bundesamt für Strahlenschutz können entsprechend keine gesundheitlich nachteiligen Wirkungen von Bluetooth-Kopfhörern auf das Körpergewebe nachgewiesen werden. Die in Bluetooth-Signalen enthaltene Bluetooth-Strahlung birgt nach Ansicht des Bundesamtes dementsprechend auch kein gesundheitliches Risiko. Demnach würden Bluetooth-Kopfhörer auch keine Krebserkrankungen oder Gehirntumore verursachen.
Variation an Earbuds / In-Ear-Kopfhöreren liegt auf einem Tisch.

Mechanische Gesundheitsrisiken

Das einzige "mechanische" Gesundheitsrisiko, das Bluetooth-Kopfhörer haben könnten, ist dasselbe, das auch kabelgebundene Kopfhörer haben: Bei falscher Nutzung von Earbuds/In-Ear-Kopfhörern können sich Druckstellen in der Ohrmuschel oder im Gehörgang bilden. Dieses Risiko hat aber nichts mit Bluetooth zu tun.

Es liegt ausschließlich in der Verantwortung des Nutzers, die richtige Größe seiner Earbuds bzw. Passform seiner In-Ear-Kopfhörer zu wählen. Natürlich kann auch stundenlanges Tragen der Kopfhörer zu Empfindlichkeiten oder Reizungen führen, aber auch das liegt allein in der Verantwortung des Nutzers.

Ein anderes Risiko, das schon mal durch die Medien geisterte, ist die sogenannte Explosionsgefahr von Bluetooth-Kopfhörern. Hierzu gibt es in der Geschichte des Bluetooth-Kopfhörers genau einen dokumentierten Fall: Auf einer Flugreise ist der Bluetooth-Kopfhörer einer Touristin in Flammen aufgegangen. Es wurde nie aufgeklärt, was die Batterien dieses Kopfhörers in Flammen hat aufgehen lassen. Fachleute gehen davon aus, dass die Batterien dieses Kopfhörers entweder mechanisch oder durch Wassereintritt beschädigt waren. Angesichts von Milliarden Geräten, die problemlos funktionieren, liegt das Risiko einer Explosion Ihres Bluetooth-Kopfhörers statistisch jedoch bei fast Null. Es ist viel wahrscheinlicher, dass Sie vom Blitz erschlagen werden, als dass Ihr Bluetooth-Kopfhörer explodiert.

Person hat On-Ear-Bluetooth-Kopfhörer in der Hand und schaut auf die Polster der Kopfhörer.

Die Stiftung Warentest behauptete in einem Vergleichstest vor einigen Jahren, dass einige Geräte krebserregend seien. Der Grund: In den Polstern der On-Ear-Kopfhörer eines Herstellers wären zu viele polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) enthalten. Die gesetzlich zulässigen Höchstwerte seien überschritten worden, der Kopfhörer daher möglicherweise krebserregend.

Heute schließen die Hersteller solche Risikofaktoren von vornherein aus. Die von Hama in den Bluetooth-Kopfhörern verwendeten Materialien werden z.B. alle auf ihren PAK-Gehalt geprüft und liegen grundsätzlich weit unterhalb der Grenzwerte. Oder sie enthalten gar keine PAK!

Bluetooth-Kopfhörer bergen bei angemessener Anwendung kein gesundheitliches Risiko aufgrund ihrer mechanischen oder materiellen Eigenschaften.

Medizinische und hygienische Risiken

Hals-Nasen-Ohrenärzte warnen insbesondere bei Kindern vor Hörschäden durch dauerhaft lautes Hören mit Kopfhörern. Diese Gefahr lässt sich durch den Erwerb von Kinderkopfhörern, die auf einen maximalen Schalldruck von 85 dB begrenzt sind, deutlich minimieren. Zugleich sind die europäischen Hersteller durch eine EU-Norm verpflichtet, „normale“ Kopfhörer für einen maximalen Schalldruck von 100 dB auszulegen. So kann eine Schädigung des Hörvermögens eigentlich nur eintreten, wenn Sie häufig über lange Zeiträume mit Maximallautstärke hören. Aber auch hier gilt: Dies ist nicht ein Gesundheitsrisiko der Bluetooth-Kopfhörer. Es ist unsachgemäße Nutzung, die hier einen Schaden verursachen könnte.

Auf einem Tisch stehen Tücher und Desinfektionsmittel bereit, daneben liegen Earbdus.

Dann gibt es noch kleinere hygienische Risiken: Wer seine Earbuds wochenlang nicht reinigt, wird Ohrenschmalz, Fett- und Öl-Anhaftungen an den Stöpseln haben. Das ist nicht hygienisch – liegt aber natürlich auch in der Verantwortung des Nutzers. Wer seine Earbuds gelegentlich mit einem Desinfektionstuch oder etwas Desinfektionsmittel abreibt, braucht keine Gesundheitsrisiken mangels anständiger Hygiene zu fürchten.

Fazit

Bluetooth-Kopfhörer sind bei sachgemäßer Benutzung nicht gesundheitsschädlich. Sie sind nach aktuellem wissenschaftlichem Kenntnisstand weder krebserregend, noch tragen sie ein besonderes Verletzungsrisiko mit sich. Und wer nicht immer den ganzen Tag mit voller Lautstärke hört, verliert auch sicher nicht sein Hörvermögen.