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Person hat Kopfhörer in der Hand und schaut fragend.

Hörgerät und Kopfhörer – geht das zusammen?

Kann ich trotz Hörgerät Musik über Kopfhörer hören? Wir geben Ihnen Antworten auf die wichtigsten Fragen zur Nutzung von Kopfhörern trotz Hörgeräten.

3 Minuten Lesedauer

Auf einen Blick: Hörgerät und Kopfhörer

  • Durch Hörgeräte kann Altersschwerhörigkeit entgegengewirkt werden
  • Hörgeräte sind kleine Audiosysteme: Sie bestehen aus einem Mikrofon, einem Verstärker und einem Lautsprecher
  • Hörgeräte sollen bei vermindertem Hörvermögen möglichst frühzeitig und ganztägig getragen werden
  • Es gibt Hinter-dem-Ohr (HdO)-Hörgeräte und In-dem-Ohr (IdO)-Hörgeräte
  • Hörgeräte können gemeinsam mit On-Ear-Kopfhörern bzw. Over-Ear-Kopfhörern genutzt werden

Was ist Schwerhörigkeit?

In Deutschland ist etwa jeder 7. Erwachsene schwerhörig, in der Altersgruppe ab dem 65. Lebensjahr sogar ungefähr jeder zweite. Dann spricht man von Altersschwerhörigkeit. Zu Anfang dieser Degeneration des Hörvermögens werden einzelne Frequenzen mit niedriger Lautstärke nicht mehr gut wahrgenommen. Das heißt, dass Betroffene anfangs einem Einzelgespräch noch gut folgen können, aber z. B. bei einem Restaurantbesuch Probleme haben, sich zu unterhalten. Wird diesem Phänomen durch ein Hörgerät frühzeitig entgegengewirkt, kann die fortschreitende Erkrankung jedoch gut ausgeglichen werden.

Person hat Kopfhörer und Hörgerät in der Hand.

Wie funktionieren Hörgeräte?

Hörgeräte sind kleine Audiosysteme, die Menschen mit eingeschränkter Hörfähigkeit helfen, ihre Umwelt akustisch besser wahrzunehmen. Sie bestehen grundsätzlich aus einem Mikrofon, einem Verstärker und einem Lautsprecher (Hörer).

Die Akustik der Umgebung (Geräusche, Sprache, Musik, Fernsehen, Verkehr) wird zunächst vom Mikrofon aufgenommen und an einen Computerchip weitergeleitet. Dieser Mini-Computer wird von einem Hörgeräteakustiker auf die spezifischen Hörminderungen des Trägers eingestellt. Dann verstärkt er die Signale abhängig vom individuellen Hörverlust des Nutzers – er macht sozusagen die schlecht gehörten Frequenzen lauter. Die resultierenden Signale werden nun vom Verstärker zum Lautsprecher übertragen. Der spielt das frequenzspezifische, abhängig von dem spezifischen Hörverlust gestaltete Geräusch in das Ohr ein: Der Träger des Hörgeräts hört seine Umwelt so wieder wie gewohnt.

Illustration zum Aufbau von Hörgeräten.

Wann muss man ein Hörgerät tragen?

Hörgeräte sind kleine Maschinen speziell für Menschen, deren Hörfähigkeit dauerhaft eingeschränkt oder auf dem Wege dahin ist. Das Gehör umfasst aber nicht nur die Erfassung eines breiten Frequenzganges an Schall, sondern auch dessen Verarbeitung im Gehirn. Daher drängen Hals-Nasen-Ohrenärzte darauf, frühzeitig mit dem Tragen eines Hörgeräts zu beginnen. Nur so kann verhindert werden, dass das Gehirn verlernt, nicht mehr wahrgenommene Frequenzen und Geräusche korrekt zu interpretieren. Aus demselben Grund sollen Hörgeräte auch möglichst ganztägig getragen werden.

Welche Bauarten von Hörgeräten gibt es?

Es gibt zwei wesentliche Bauarten von Hörgeräten:

  • Hinter-dem-Ohr (HdO)-Hörgeräte

    HdO-Hörsysteme sitzen hinter dem Ohr, das Ohrpassstück wird im Gehörgang platziert. Ein sogenannter Schallschlauch verbindet die beiden Komponenten miteinander. Dieser Gerätetyp ist leistungsstark und kann fast alle Hörminderungen ausgleichen.

  • In-dem-Ohr (IdO)-Hörgeräte

    IdO-Geräte werden hauptsächlich bei leichten bis mittelgradigen Hörproblemen eingesetzt. Sie werden direkt im Gehörgang getragen und sind dadurch fast unsichtbar. Sie sind ideal für Brillenträger, da die Brillenbügel nicht mit den Hörgeräten um Platz hinter den Ohren konkurrieren müssen. Es gibt sie in den Varianten CIC (komplett im Gehörgang), ITC (im Gehörgang) und ITE (im Ohr).

Person mit Over-Ear-Kopfhörern genießt Musik.

Kann man Hörgerät und Kopfhörer zusammen benutzen?

Es spricht grundsätzlich nichts dagegen, Kopfhörer zu benutzen, wenn man ein Hörgerät trägt. Die Hörhilfen sind heutzutage im Allgemeinen so kompakt, dass man sie bequem unter einem Kopfhörer tragen kann. Mit einer Einschränkung: Aufgrund der oben beschriebenen Bauarten von Hörgeräten kann man sie nicht mit In-Ear-Kopfhörern zusammen tragen.

Hörgeräteträger, die In-dem-Ohr (IdO)-Hörgeräte verwenden, sollten weiche On-Ear-Kopfhörer bzw. Over-Ear-Kopfhörer auswählen. Insbesondere Over-Ear-Kopfhörer, die das ganze Ohr umschließen, sollten keine Probleme bereiten.

Benutzer von Hinter-dem-Ohr (HdO)-Hörgeräten haben es etwas schwieriger: Sie müssen einen On-Ear-Kopfhörer wählen, der keinen Druckschmerz an dem hinter dem Ohr liegenden Hörsystem verursacht. Eine Alternative wäre, einen Over-Ear-Kopfhörer zu finden, der das Hörsystem mit umschließt.

Was nicht funktioniert, ist ein Hörgerät mit einem In-Ear-Kopfhörer oder Earbuds zu kombinieren. In der Ohrmuschel und im Gehörgang ist für zwei Geräte einfach kein Platz.