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Personen fotografieren unter Wasser.

Unterwasserfotos mit dem Handy

Wenn du Unterwasserfotos mit dem Handy machen möchtest, solltest du es immer zusätzlich schützen. Wir zeigen praktisches Zubehör, mit dem großartige Aufnahmen gelingen.

4 Minuten Lesedauer | 06.08.2024

Auf einen Blick: Unterwasserfotos mit dem Handy

  • Kann man mit dem Handy Unterwasserfotos machen?

    Ja, allerdings gelingt dies nur mit entsprechendem Zubehör, denn der werksseitige Schutz vor Wasser reicht nicht aus, um ein Handy beim Filmen und Fotografieren unter Wasser zu schützen.

  • Mit welchem Handy kann man unter Wasser fotografieren?

    Ohne Zubehör sollte man mit keinem Handy unter Wasser fotografieren, da die Hersteller keine Garantie für Wasserschäden übernehmen.. Wichtig ist deshalb, dass Sie Ihr Smartphone selbst mit einer wasserdichten Hülle oder einem wasserdichten Gehäuse auszustatten. Sich auf die IP-Schutzklasse zu verlassen, birgt ein großes Risiko.

  • Wie funktionieren wasserdichte Handys?

    Wasserdichte Handys funktionieren, indem mögliche Eintrittsstellen von Flüssigkeiten in das Gehäuse abgedichtet werden.

    Oft wird dafür Klebstoff verwendet. Die Wasserdichtigkeit findet jedoch unter Laborbedingungen mit Leitungswasser statt. Vor Salzwasser oder gechlortem Pool-Wasser sind wasserdichte Handys nicht geschützt.

  • Wie erkennt man, ob ein Handy wasserdicht ist?

    Ob ein Handy wasserdicht ist, erkennt man an der IP-Schutzklasse in den technischen Details. Verfügt ein Handy über eine solche Schutzklasse, ist der Hersteller verpflichtet, genaue Angaben zum Schutzumfang zu machen.

Handy unter Wasser: Vorsicht geboten

Wenn das Innenleben deines Handys mit Feuchtigkeit in Berührung kommt, kann dies zu irreparablen Schäden führen. Viele der aktuellen Smartphones sind deshalb nach Internal-Protection-Schutzklassen (IP) vor äußeren Einflüssen – unter anderem auch Wasser – geschützt. Wichtig: Der werksseitige Schutz vor Wasser ist nicht ausreichend, um Unterwasserfotos mit dem Handy zu machen.

Stattdessen machen Hersteller ihre Handy-Modelle in erster Linie wasserdicht, damit diese bei versehentlichem Kontakt mit Wasser weiterhin funktionieren. Der Schutz ist darüber hinaus nur bis zu einer bestimmten Wassertiefe, nur für eine bestimmte Dauer und nur in reinem Süßwasser gewährleistet. Mit zunehmendem Alter des Handys sowie nach dem Öffnen des Gehäuses lässt der Schutz ebenfalls nach.

Wenn du dein Handy also ohne zusätzlichen Schutz unter Wasser verwendest, setzt du es einem vermeidbaren Risiko aus. Wirklich sicher vor Wasserschäden dürften deshalb lediglich professionelle Unterwasserkameras sein – doch diese sind oft sehr teuer. Hierbei darf auch nicht das passende Zubehör fehlen, welches schon bei nicht wasserdichten Kameras noch zusätzliche Kosten mit sich bringt.

Schon zu spät? Erfahre Sie, was du tun kannst, wenn dein Handy ins Wasser gefallen ist.

Ist mein Handy wasserdicht?

Ob dein Handy wasserdicht ist, verrät ein Blick in das Datenblatt deines Modells. Meist wird dort eine IP-Schutzklasse angegeben. Die erste Zahl (0-6) steht für den Schutz vor Fremdkörpern und die zweite Zahl (0-8) für den Schutz vor Süßwasser.

IP68: Die aktuell beste Schutzklasse

IP68 gilt als staubdicht und dauernd wasserdicht. Allerdings nur in der vom Hersteller angegebenen Wassertiefe – oft nur bis zu 1,5 Meter. Siehe deshalb am besten in die technischen Details des Herstellers, um wirklich sicherzugehen. Als grobe Orientierung - folgende Handys sind unter anderem nach IP68 geschützt:

  • Apple
    Phone XS und neuer
  • Samsung
    Galaxy S7 und neuer
  • Huawei
    P30 Pro
    Mate 30 und neuer

Weitere Schutzklassen

IP56 schützt vor Staub in schädigender Menge sowie vor starkem Strahlwasser. Im Platzregen kannst du also weiter telefonieren. Fällt dein Handy hingegen ins Wasser, reicht der Schutz nicht mehr zuverlässig aus.

IP44 bietet Schutz vor Fremdkörpern mit einer Größe ab einem Millimeter sowie vor allseitigem Strahlwasser.

Extra-Ausrüstung und Zubehör

Wenn du Unterwasserbilder mit dem Handy machen möchtest, schaue unbedingt auch nach entsprechendem Zubehör. Die IP-Schutzklasse deines Smartphones ist lediglich für Leitungswasser (Süßwasser ohne Zusätze) geeignet und in Wassertiefe und Dauer stark limitiert. Mit praktischem wasserdichten Handy-Zubehör kannst du dein Smartphone hingegen auch dort unter Wasser verwenden, wo der werksseitige Schutz versagt, nämlich unter anderem im Salzwasser des Meeres oder im chlorhaltigen Wasser eines Swimming-Pools.

Person beim schnorcheln

Als großartiger Begleiter zum Unterwasserfilmen mit dem Handy erweist sich eine wasserdichte Hülle. Diese XXL-Hülle ist mit zahlreichen Smartphone-Modellen kompatibel: Du legst einfach dein Handy hinein, verschließt die Hülle und kannst mit deinem Handy Fotos unter Wasser machen. Achtung: Nach Gebrauch in chlorhaltigem oder salzigem Wasser gründlich mit Süßwasser reinigen und gut trocknen lassen. Vor Gebrauch immer vom einwandfreien Zustand überzeugen. In unserem Ratgeber “Reise Gadgets” findest du weitere nützliche Produkte für deinen Sommerurlaub.

Für tiefere Gewässer gibt es modellspezifische Unterwassergehäuse. Diese kosten oft so viel wie ein Mittelklasse-Smartphone, bieten dafür aber Schutz in bis zu 100 Metern Tiefe, um mit dem Handy unter Wasser zu filmen und zu fotografieren.

Je nach Motiv und Tiefe kann es sinnvoll sein, dass du weiteres Zubehör mit ins Wasser nimmst, zum Beispiel ein Handy-Stativ oder eine Unterwasser-Lampe, die die Szenerie optimal ausleuchtet.

Darüber hinaus kannst du dein Handy in einer wasserdichten Hülle oder einem wasserdichten Gehäuse auch in Kombination mit einer Smartphone-Halterung verwenden und damit GoPro-Zubehör wie einen Schwimmgriff oder einen Self-Monopod verwenden, um mit dem Handy unter Wasser zu fotografieren.

Mit dem Handy unter Wasser fotografieren

Wenn du dein Handy mit einer wasserdichten Hülle oder einem wasserdichten Gehäuse schützt und sich darüber hinaus eine Smartphone-Halterung sowie für deinen Zweck passendes Zubehör zugelegt hast, ist dein Handy bestens geschützt.

Hinweis: Damit Unterwasserfotos mit dem Handy gelingen, sollte die Folie der Hülle planparallel zur Kamera-Optik anliegen. Dies ist Voraussetzung für scharfe Aufnahmen.

Darüber hinaus kannst du mit den folgenden Tricks noch mehr aus deinen Unterwasserfotos und -videos mit dem Handy herausholen.

  • Weißabgleich durchführen

    Nicht nur mit dem Handy bekommen Unterwasserfotos oft einen Blaustich. Mit zunehmender Wassertiefe werden andere Farben absorbiert. Um realistische Farben beim Fotografieren und Filmen unter Wasser zu bekommen, versuche deshalb einen Weißabgleich unter Wasser. Dadurch werden Rot-Töne verstärkt und wirken dem Blaustich entgegen. Falls du eine Lampe verwendest, um das richtige Licht für deine Unterwasserfotos mit dem Handy bereitzustellen, schalte sie unbedingt schon ein.

  • Im RAW-Format unter Wasser fotografieren

    Sowohl mit Android als auch auf dem iPhone kannst du im RAW-Format fotografieren . Dabei nehmen die Aufnahmen zwar mehr Speicherplatz in Anspruch, lassen sich jedoch im Nachhinein viel umfangreicher bearbeiten. So kannst du zum Beispiel den Weißabgleich auch hinterher am Computer erledigen: Einfach das Handy mit dem PC verbinden, RAW-Dateien kopieren und anschließend mit einem Bildbearbeitungsprogramm nachbearbeiten.

  • Blende, ISO und Verschlusszeit variieren

    Probiere verschiedene Werte für die Blende, den ISO und die Verschlusszeit aus, um optimale Ergebnisse zu erzielen, wenn du mit deinem Android-Handy oder iPhone unter Wasser ein Foto machst oder filmst. Grundsätzlich sollte der ISO-Wert so gering wie möglich gewählt werden, um Bildrauschen zu vermeiden. Je kürzer die Verschlusszeit, desto schärfer die Aufnahme. Und je weiter offen die Blende, desto heller wird die Aufnahme.

Nachbearbeitung und Apps

Zur Nachbearbeitung von Unterwasseraufnahmen eignen sich gängige Bildbearbeitungsprogramme für den Computer, aber auch Apps auf deinem Smartphone. Dazu gehören zum Beispiel Adobe Lightroom oder Snapseed für Android und iOS. Darüber hinaus ist jedoch entscheidend, dass du im Vorhinein auch geeignete Apps verwendet hast, um Fotos unter Wasser mit deinem iPhone oder Android-Handy aufzunehmen.

Kamera-Apps für Unterwasserfotografie

Einen großen Vorteil hast du mit einer Kamera-App, die dir viele Einstellungen ermöglicht. Unsere Empfehlung sind daher dieselben Apps, die wir dir auch empfehlen, wenn du Sterne mit dem Handy fotografieren möchtest. Für Android legen wir dir Open Camera ans Herz und wenn du mit einem iPhone unter Wasser fotografieren möchtest, lade dir die ProCamera aus dem App Store herunter.

Timelapse-Apps

Möchtest du nicht nur Unterwasserfotos mit dem Handy machen, sondern hinterher ein Zeitraffer-Video von deinem Abenteuer unterhalb der Wasseroberfläche erstellen? In unserem Ratgeber zeigen wir, wie du ein Zeitraffer-Video erstellst und welche Apps sich dafür bestens eignen. Mit dem entsprechenden Unterwasser-Zubehör und guten Lichtbedingungen steht deiner Unterwasser-Timelapse nichts im Weg.