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Smart-Home-Standards

Welche Smart-Home-Standards gibt es und worin liegen die Vor- und Nachteile des jeweiligen Funkstandards? Hier erfahren Sie alles Wichtige.

12 Minuten Lesedauer

Auf einen Blick: Smart-Home-Standards

  • Standard, Protokoll oder System: Im Smart Home oft gleichbedeutende Begriffe
  • Es sind verschiedene Smart-Home-Standards auf dem Markt erhältlich
  • Smart-Home-Protokolle unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Funktionsweise
  • Einige Funkstandards ermöglichen ein eigenes Mesh-Netzwerk, um die Reichweite zu erhöhen
  • Jeder Standard hat Vor- und Nachteile
  • Im Smart Home ist WLAN besonders für Einsteiger geeignet
  • KNX eignet sich vorrangig für Profis
  • Welche Smart-Home-Standards gibt es?

    Im Bereich Smart Home sind zahlreiche Standards vertreten. Zu den relevantesten Smart-Home-Standards gehören: WLAN, Bluetooth, ZigBee, Z-Wave, EnOcean, DECT ULE, Homematic IP, Matter und KNX. Jeder Standard hat Vor- und Nachteile, beispielsweise in der Reichweite, dem Energiebedarf und der Kompatibilität mit anderen Herstellern.

  • ZigBee vs. WLAN – was ist besser?

    Ob ZigBee oder WLAN besser ist, kommt auf die eigenen Bedürfnisse an. Geräte mit dem Smart-Home-Funkstandard WLAN bieten eine besonders einfache Installation und können direkt über den Router eingebunden werden, wodurch kein zusätzlicher Hub nötig ist. ZigBee punktet hingegen mit einer großen Reichweite, da ein eigenes Mesh-Netzwerk aufgebaut wird.

  • Was ist der Unterschied zwischen ZigBee und Z-Wave?

    Ein Unterschied zwischen ZigBee und Z-Wave liegt in der Übertragungsart. Zusätzlich bietet Z-Wave eine größere Vielfalt an Herstellern und eine bessere Kompatibilität. Denn alle Geräte mit Z-Wave sind untereinander kompatibel. Dagegen bietet ZigBee eine größere Produktauswahl an.

  • Kann man Smart-Home-Geräte mit unterschiedlichen Standards verknüpfen?

    Ja, man kann unterschiedliche Smart-Home-Geräte mit unterschiedlichen Standards verknüpfen. Diese Verknüpfung ist beispielsweise über eine Smart-Home-App möglich, in der die entsprechenden Geräte gesammelt und verbunden werden. Dadurch können die Geräte, unabhängig vom Standard, zusammenarbeiten. Jedoch gibt es Grenzen und eventuelle Einschränkungen im Funktionsumfang. Mit Matter kommt ein Standard, der eine noch größere Kompatibilität ermöglicht.

Smart-Home-Standards – was ist das?

Im Smart Home spielt der Standard für die Kommunikation der vernetzten Geräte eine wichtige Rolle. Denn dieser Verbindungsstandard gibt an, in welcher Weise die Geräte im smarten Zuhause miteinander kommunizieren. Da es bis heute weder bei kabelgebundenen Geräten einen einheitlichen Verbindungsstandard noch bei kabellosen Produkten einen einheitlichen Smart-Home-Funkstandard gibt, kommen verschiedene Protokolle zum Einsatz.

Bei WLAN, Z-Wave und Co. handelt es sich immer um sogenannte Standards beziehungsweise Smart-Home-Protokolle. Diese Protokolle sorgen dafür, dass Steuerbefehle, Automationen und Routinen richtig ausgeführt werden. Doch die Art und Weise, wie dies geschieht, ist in jedem Smart-Home-Standard anders. Die folgenden Standards gehören aktuell mit zu den gängigsten Smart-Home-Standards.

WLAN Router in einem Wohnzimmer

WLAN

Vorteile Nachteile
Einfache Installation, große Produktvielfalt, Reichweite entspricht eigenem WLAN, die mit Repeatern kostengünstig erweiterbar ist. Hoher Energiebedarf, Geräte müssen in WLAN-Reichweite sein.

Besonders beim Einstieg in das Thema Smart Home ist WLAN beliebt. Denn dieses Funkprotokoll benötigt keinen Smart-Home-Hub, da die Einbindung der Geräte in das Netzwerk über den bestehenden Internet-Router erfolgt.

Damit die vernetzten Geräte angesteuert werden können, ist eine entsprechende WLAN-Verfügbarkeit nötig. Mithilfe von Repeatern oder WLAN-Mesh kann diese Reichweite jedoch einfach erweitert werden. Durch die einfache Installation und Einbindung ist auch die Auswahl an Geräten mit WLAN vielfältig.

Neben der einfachen Anbindung an den Router und einer hohen Auswahl punkten die Smart-Home-WiFi-Geräte mit der Steuerung über Sprachassistenten. Mit Alexa, Google Assistant und Co. können die vernetzten Geräte über WLAN einfach mit Sprachbefehlen gesteuert werden. Unter bestimmten Voraussetzungen können trotz des erhöhten Energiebedarfs auch batteriebetriebene Geräte mit WLAN betrieben werden.

Bluetooth

Vorteile Nachteile
Einfache Installation Kleine Produktauswahl und geringe Reichweite, träges Schaltverhalten

Der Smart-Home-Standard Bluetooth ist vielen vom Smartphone bekannt. Genau diesen Funkstandard nutzt das Smart Home, wenn die Geräte über Bluetooth kommunizieren. Doch auch wie beim Smartphone ist die Reichweite von Bluetooth gering, wodurch sich Geräte mit Bluetooth beispielsweise nicht für die Steuerung über mehrere Stockwerke hinweg eignen.

Dennoch eignen sich im Smart Home Bluetooth besonders für Einsteiger, da der Funkstandard eine einfache Installation und unkomplizierte Handhabung ermöglicht. Wie bei WLAN ist auch bei diesem Smart-Home-Funkstandard kein zusätzlicher Hub nötig. Ohne Hub erfolgt eine direkte Verbindung über das Handy, wodurch für die Steuerung eine kurze Distanz zum jeweiligen Gerät nötig ist. Zusätzlich ist ohne Hub keine Steuerung von unterwegs möglich. Um die Steuerung auch von außen zu ermöglichen und mehr Komfort bei der Steuerung zu erhalten, ist ein Bluetooth-Hub nötig. Anders als beim WLAN-Protokoll ist die Auswahl an Produkten hingegen gering.

Person stellt ein Thermostat ein.

ZigBee

Vorteile Nachteile
Hohe Reichweite durch eigenes Mesh-Netzwerk, große Produktvielfalt, energiesparsam Benötigt einen Smart-Home-Hub, nicht alle Geräte sind miteinander kompatibel.

ZigBee wird von zahlreichen Herstellern verwendet, beispielsweise von Osram, Philips, Ikea oder Hama. Denn dieser Standard hat den großen Vorteil, dass in diesem Smart-Home-Standard fast alle vernetzten Geräte gleichzeitig Empfänger und Sender sind. Dadurch kann jedes Gerät den Steuerungsbefehl für ein anderes Gerät weiterleiten. Mit dieser Funktion entsteht ein ZigBee-Mesh, was für eine hohe Reichweite sorgt. Geräte, die diesen Funkstandard nutzen, sind beispielsweise Leuchten oder smarte Heizungssteuerungen.

Für die Einrichtung, die Steuerung per Handy und die reibungslose Kommunikation sorgt bei diesem Smart-Home-Protokoll der eigene Hub beziehungsweise die Zentrale. Zusätzlich entlastet der Funkstandard das WLAN-Netz und verbraucht weniger Energie als WLAN. Mehr zu diesem Standard erfahren Sie in unserem Ratgeber „Was ist ZigBee?”.

Z-Wave

Vorteile Nachteile
Einfache Installation und hohe Reichweite durch eigenes Mesh-Netzwerk Benötigt einen Smart-Home-Hub.

Das bereits 2001 entwickelte Funkprotokoll Z-Wave punktet mit einer großen Auswahl an Produkten. Denn mit diesem Smart-Home-Standard können zahlreiche Geräte miteinander kommunizieren. Für den Einsatz dieses Smart-Home-Funkstandards ist zwar ein Hub nötig, jedoch können auch die Geräte anderer Hersteller trotz unterschiedlicher Smart-Home-Hubs zusammenarbeiten. Diese Zusammenarbeit im Smart Home ist aufgrund der für Z-Wave benötigten Zertifizierung möglich.

Wie beim Funkstandard ZigBee, können auch die Produkte mit Z-Wave mit der Mesh-Technologie die Reichweite erhöhen. Denn auch im Smart Home mit Z-Wave wird fast jedes Gerät zum Sender und Empfänger, wodurch eine hohe Reichweite möglich ist.

EnOcean

Vorteile Nachteile
Ideal für Geräte ohne Kabel oder Batterien, benötigt kaum Wartung. Nicht für energieintensive Anwendungen (zum Beispiel Videoüberwachung) geeignet, für App-Steuerung Smart-Home-Hub nötig.

Aufgrund des niedrigen Stromverbrauchs kann der Funkstandard EnOcean ohne Kabel und sogar ohne Batterie auskommen. Dadurch ermöglichen Produkte mit diesem Smart-Home-Standard einen flexiblen Einsatz. Sofern die Geräte ohne Stromquelle betrieben werden, spricht man von energieautarken Produkten. Die energieautarken Produkte können Ihren Strombedarf über Energy Harvesting erzeugen. Das bedeutet, dass beispielsweise ein Fingerdruck auf den Schalter die benötigte Energie für das Senden des Signals freischaltet. Denn bei der Betätigung des Schalters wird durch den piezoelektrischen Effekt eine elektrische Ladung erzeugt, die für die Übertragung des Signals genutzt wird. Zusätzlich kann EnOcean mit einer Reichweite von rund 40 Metern eine gute Vernetzung im Smart Home gewährleisten.

Der flexiblen Nutzung und hohen Reichweite steht eine geringe Auswahl an Produkten gegenüber. Vor allem wenn für die Funkverbindung ein höherer Energiebedarf erforderlich ist, beispielsweise bei der Übertragung der Daten einer Überwachungskamera, können Geräte mit diesem Smart-Home-Standard nicht betrieben werden.

mehrere Smarthome-Geräte

Matter

Vorteile Nachteile
Verbindet verschiedene Systeme, große Kompatibilität verschiedener Hersteller, für lokale Nutzung der Matter-Geräte auf WLAN-Basis kein Hub notwendig. Alle Geräte benötigen für die Steuerung von außen einen Smart-Home-Hub, Thread-Geräte benötigen grundsätzlich einen Hub.

Mit Matter wurde im Oktober 2022 ein neues Protokoll veröffentlicht, das in Zusammenarbeit zahlreicher Unternehmen entstand, darunter Amazon, Google und Apple. Matter löst das Problem um die zahlreichen Smart-Home-Standards und ermöglicht eine einheitliche Vernetzung. Das bedeutet, dass die verschiedenen Protokolle der einzelnen Hersteller durch das Übertragungsverfahren von Matter vereinheitlicht werden. Dabei nutzt Matter die Verbindungstechnologien von LAN (Ethernet), WLAN, Bluetooth Low Energy und Thread, sodass eine standardisierte Kommunikation ermöglicht wird.

Was genau Matter ist, wann Matter an den Start geht und wie der neue Smart-Home-Standard funktioniert, lesen Sie in unserem Ratgeber „Was ist Matter?”. Zudem informieren wir Sie dazu, was Matter für Apple Homekit bedeutet.

DECT ULE

Vorteile Nachteile
Einfache Installation Benötigt Hub und dieser Smart-Home-Standard bindet an einen Anbieter, geringe Produktvielfalt.

Zu den energieeffizienten Smart-Home-Standards zählt DECT ULE. Den Ursprung hat DECT ULE in dem Telefonstandard DECT, der für die Kommunikation von Telefonie-Geräten zum Einsatz kommt. Im Smart Home kommt DECT ULE vorrangig bei den Fritzboxen von AVM oder bei Produkten der Telekom zum Einsatz.

Der große Vorteil dieses Smart-Home-Standards liegt in der Sicherheit. Demgegenüber stehen aber eine eingeschränkte Geräteauswahl und eine geringe Kompatibilität. Denn für die Geräte besteht häufig kein einheitliches Kommunikationsprofil, sodass diese nicht miteinander kommunizieren können. Abhilfe bei der Kompatibilität soll bei DECT ULE die Erweiterung „HAN FUN“ bringen. Da die Geräteauswahl nach wie vor gering ist, ist auch die Erweiterung bisher wenig nutzbar.

Thread

Vorteile Nachteile
Hohe Reichweite durch Mesh-Netzwerk, energiesparsam Aktuell keine große Produktvielfalt, Hub immer erforderlich

Der Smart-Home-Standard Thread wird seit 2014 entwickelt und erhält dabei Unterstützung von vielen großen Herstellern, wie Apple, Google und Amazon. Aufgrund der verwendeten Frequenz steht Thread in Konkurrenz mit ZigBee. Wie ZigBee baut auch Thread ein Mesh-Netzwerk, in dem alle Geräte miteinander kommunizieren.

Zusätzlich ermöglicht das Mesh-Netzwerk eine hohe Reichweite, da jedes Gerät mit permanenter Stromversorgung Signale weiterleiten kann. Aufgrund des geringen Energiebedarfs eignet sich der Smart-Home-Standard Thread für Geräte, die mit Batterie oder Akku betrieben werden. In Zukunft wird dieser Standard auch bei Matter zum Einsatz kommen, da Thread ein Fundament für Matter bildet.

Homematic IP

Vorteile Nachteile
Sicheres System, viele Einstellungsmöglichkeiten, kabellose und kabelgebundene Geräte Benötigt einen Hub, für Einsteiger weniger geeignet.

Homematic IP ist der Nachfolger des bei Bastlern beliebten HomeMatic BidCoS. Neben einer großen Produktvielfalt und einer eigenen App bietet das seit 2015 erhältliche Smart-Home-System Homematic IP hohe Sicherheiten, die schon bei der Installation der einzelnen Geräte beginnt. Neben kabellosen Produkten sind auch kabelgebundene Systeme erhältlich.

Aufgrund der Frequenz von 868 MHz ist eine zuverlässige Nutzung möglich, ohne dass andere Funkstandards stören. Für Einsteiger im Bereich Smart Home ist Homematic IP hingegen weniger geeignet, auch wenn die Installation von Homematic IP einfach ist. Die Komplexität der Möglichkeiten und Einstellungen kann anschließend jedoch überfordern.

Person plant KNX-Installation.

KNX

Vorteile Nachteile
Ideal für die Hausautomatisierung geeignet Benötigt entsprechendes Fachwissen und ist nur mit viel Hintergrundwissen installierbar, hauptsächlich kabelgebunden.

KNX gehört zu den ältesten Smart-Home-Standards und kommt bereits seit Beginn der 2000er Jahre zum Einsatz. Anders als die Smart-Home-Protokolle von ZigBee, Z-Wave und Co. nutzt KNX ein Bus-System, hauptsächlich kabelgebunden, zur Vernetzung. Die Einbindung in das Smart Home ist bei diesem Standard nicht so einfach, weshalb KNX vorrangig von Profis genutzt wird.

Der aufwendigen Installation steht eine große Verknüpfung verschiedener Geräte gegenüber. Denn dank KNX können auch verschiedene Geräte über eine gemeinsame Nutzeroberfläche gesteuert werden. Sie möchten mehr über KNX erfahren? Unser ausführlicher Ratgeber „Was ist KNX?“ enthält alle wichtigen Informationen zu diesem Smart-Home-Standard.

Smart-Home-Standards im Vergleich

WLAN Bluetooth ZigBee Z-Wave EnOcean DECT Ule HomeMatic IP Thread Matter (Thread) KNX
Funk-Reichweite im Innenbereich bis zu 100 Meter 10 Meter 20* Meter 30* Meter 40 Meter bis zu 50 Meter kabellos bis zu 300 Meter bis zu 30 Meter* je nach Funkstandrd bis zu 100 Meter* hauptsächlich kabelgebunden, kabellos bis zu 100 Meter
Produktvielfalt hoch klein hoch hoch klein klein hoch gering zunehmend hoch
Eigenes Mesh-Netzwerk nein nein ja ja nein nein nein ja ja (Thread) nein
Stromverbrauch erhöht niedrig niedrig niedrig sehr niedrig niedrig niedrig niedrig niedrig niedrig
Hub nötig nein nein ja ja jein ja ja ja ja ja

* Die Reichweite von ZigBee, Z-Wave, Thread und Matter (Thread) ist durch die Mesh-Fähigkeit theoretisch unendlich. Die Übertragung findet bei diesen Standards zwischen den Geräten statt, wodurch eine hohe Reichweite möglich ist. Damit das Signal zwischen den Geräten jedoch zuverlässig weitergegeben werden kann, ist der Abstand zwischen den Geräten entscheidend. Daher ist das am weitesten entfernte Gerät idealerweise maximal 20 Meter vom vorherigen Gerät entfernt.